Same same but different – Vietnam 2017

Voll motiviert, positiv aufgeregt und gar nicht depressiv verließ ich Ende Januar 2017 Deutschland.
Erster Stop: Vietnam
Ich flog nicht alleine, sondern Laura, ein Mädchen aus Köln welches ich per Facebook kennengelernt hatte, begleitete mich.
Vietnam war toll, ich bereiste das Land einen Monat lang. Von Norden bis in den Süden.

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Suppe Pho

Hanoi

Angekommen sind wir in „Hanoi“. Ein Lichtermeer, verschiedene Düfte (oft auch nicht ganz so appetitlich), Straßenlärm und viele viele Menschen – so war der erste Eindruck. Unsere erste Unterkunft war in einen der vielen engen Gassen versteckt – und es hatte kein Fenster.
Wir aßen gut – selbst mit meiner Erkrankung Zöliakie (glutenfrei) kam ich super zurecht, ich hatte die Erklärung auf vietnamesisch ausgedruckt und wurde meistens direkt verstanden. Ich verliebte mich in die traditionelle Suppe Pho, eine einfache Suppe mit Reisnudeln und nach Wahl auch mit Fleisch und traditionellen Gewürzen wie: Minze, Koriander, Thai Basilikum etc. – ein Traum.
In Hanoi lernten wir dann auch Steffi aus Berlin kennen und unser erster Trip ging dann in das ruhige Dorf „Mai Chau“, wo sich uns auf dem Weg Eleonora (ebenfalls deutsch) anschloss.

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Mai Chau

Wir 4 sind dann eigentlich größtenteils zusammen durch Vietnam gereist.
Das Dorf war der totale Kontrast zu Hanoi, es war unglaublich still dort. Wir haben kleine Wandertouren unternommen und Menschen die auf Reisfeldern arbeiteten beobachten können.

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Halong Bay

Nach Mai Chau ging es zur „Halong Bucht“, eines meiner Highlights. Wunderschöne Inseln, klares Wasser und Strände. Auf einer Insel gab es sogar frei herumlaufende Affen. Wir spielten Volleyball, fuhren Kanu und gingen in Bars.

Danach ging es weiter in Richtung Süden. Wettertechnisch hatten wir in der nördlichen Hälfte nicht so viel Glück, je näher wir dem Süden kamen, desto schöner wurde es. Ein Erlebnis welches ich nicht vergessen werde war in einem Regenwald. Wir wollten lediglich ein paar Wanderwege durch den Regenwald machen, aber verirrten uns letztendlich und fanden nicht mehr heraus. Mussten uns durch Gestrüpp und Bananenbäume kämpfen, unsere Regencapes waren längst durchlöchert, wir waren ziemlich nass – selbst unsere Füße waren nicht mehr trocken. Anfangs haben wir noch gelacht, nach ein paar Stunden war es dann nicht mehr ganz so witzig. Wir waren aber scheinbar nicht die einzigen die sich verirrten und so stoßen wir noch auf zwei weitere Mädels. Das war unsere Rettung, denn eines der Mädchen hatte GPS Empfang und so schafften wir es endlich wieder auf die Straße.

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Hoi An

Welche Stadt mich bzw. eigentlich uns alle wirklich umgehauen hat war „Hoi An“, besonders bei Nacht. Denn die Straßen waren geschmückt mit wunderschönen bunten Lampions. Wir blieben extra einige Tage dort, weil es uns so gut gefiel. Machten einen Lampionkurs und kreierten unseren eigenen Lampion und nahmen an einem unglaublich guten Kochkurs teil. Mit der Kursleiterin gingen wir auf einen traditionellen Markt und kauften unsere Produkte für die verschiedenen vietnamesischen Gerichte ein, anschließend kochten wir die unterschiedlichste Gerichte (Rezepte hänge ich an). Nach dem Kurs waren wir alle proppensatt und glücklich.

Die anderen Städte wie „Hue, Nha Trang, Mui Ne…“ waren schön, aber es gibt nichts besonderes zu denen zu sagen.

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Mekong Delta

Das „Mekong Delta“ kurz vor Ho Chi Minh ist noch einmal erwähnenswert. Dort haben wir bei einer super netten Familie gelebt und die Tochter hat mit uns an einem Tag eine Tour durch das Mekong Delta unternommen. Wir waren auf Märkten, wo mir eine Schlange um den Hals gelegt wurde und sind mit dem Boot durch enge Flusswege gefahren und haben dann nochmal einen floating Markt gesehen, einen Markt der nur auf Booten stattfindet. Ein lustiger Anblick war ein e Toilette, die lediglich aus einem Holzpodest mit einem Loch bestand und wo das Geschäft dann in den Fluss fiel. Sehr gewöhnungsbedürftig.

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Ho-Chi-Minh und Phu Quoc

„Ho-Chi-Minh“ war wieder laut und turbulent wie Hanoi, wobei es dort gefühlt mehr Party gab und somit waren wir froh unsere letzten Tage auf der Insel „Phu Quoc“ zu verbringen.

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Negative Aspekte

Vietnam hat neben seinen schönen Seiten, aber auch einige negative gehabt. In den Großstädten war der Verkehr ein totales Chaos und ständiges gehupe war Standart. Am schlimmsten fande ich die Umweltverschmutzung..es wurde einfach wirklich überall Müll hingeworfen – selbst die Flüsse waren voller Plastik. Die Verkäufer waren teilweise ziemlich unfreundlich, besonders wenn man nur guckte und dann nichts kaufte. Wir fuhren größtenteils mit dem Nachtbus und hatten einen etwas größeren Unfall, bei dem zum Glück keiner sich verletzt hat. Aber es scheint wohl öfters zu passieren, weil die Busfahrer oft übermüdet sind und teilweise auch Drogen nehmen. Uns ist das mitten in der Nacht passiert und wir konnten mit dem Bus nicht mehr weiterfahren und sind dann als einzige Ausländer in einen Bus voller Vietnamesen geschiftet worden in dem eigentlich kein Platz mehr war und somit mussten wir uns auf den Boden legen und ich hatte die halbe Nacht Füße von anderen in meinem Gesicht.
Und persönlich hatte ich einen schlimmen Glutenunfall in Vietnam, weil eine Frau mich wohl nicht ganz so ernst genommen hat und ich feststellen musste, dass in ein paar Frühlingsrollen glutenhaltige Nudeln drin waren.

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Fazit

Allem in allem hat mir Vietnam aber sehr gut gefallen und ich würde gerne nochmal dahin. Das nächste Mal würde ich in Erwägung ziehen nicht mit dem Nachtbus zu reisen, sondern mir ein eigenes Mopped zu besorgen.

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PS:

Wir 4 haben es jetzt nach 2 1/2 Jahren mal geschafft uns alle wieder zu treffen. Bei Steffi in Berlin und es war super schön. Wir guckten uns unsere Fotos an, liefen viel durch Berlin herum – aßen sogar bei einem Vietnamesen (ja, ich bekam meine heißgeliebte „Pho“) und quatschen viel. Ich hoffe ja, dass die drei mich vielleicht mal in Kanada besuchen kommen.

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Planung vorab:

  • Gültiger Reisepass
  • Auslandskrankenversicherung, sowie Haftpflicht von Hanse Merkur
  • Eine Kreditkarte
  • Eigene faltbare Kochutensilien wegen meiner Zöliakie
  • Visa on arrival online beantragen
  • Backpack mit allen wichtigen Dingen packen (Kleidung, Kosmetik etc.)
  • Genug Tabletten für meine Depression (meine Psychiaterin hat mir damals für 3 Monate Tabletten mitgegeben, sowie einen ausgefüllten Medikamentenzettel – gibt es im Internet vom Adac)
  • Eine vietnamesische Übersetzung für meine Erkrankung Zöliakie (Bitte an den Koch)

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Rezepte:

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