Mein Weg zum andere Ende der Welt – Australien

Warum weg?!

Den Traum vom work and travel in Australien hatte ich schon seit ich 17 war – eigentlich genau da, als die Depression irgendwann zum Vorschein kam. Ich wollte einfach weg. Raus aus meinem verkorksten Elternhaus. Alles hinter mir lassen. Neubeginn. Mich selbst „finden“.
Doch die Angst war zu groß. Angst zu Versagen, dann irgendwo weit weg alleine zu sein, keinen Anschluss zu finden, keine Arbeit zu finden, zu schnell aufzugeben.

Studium „Soziale Arbeit“

Außerdem hatte ich zu der Zeit auch meinen ersten Freund und gerade Abi gemacht und Familienmitglieder meinten, ich solle ersteinmal etwas vernünftiges machen – wie studieren. Und das machte ich dann auch – Soziale Arbeit. Es war eine gute Entscheidung, auch wenn ich es trotzdem heute etwas bereue nicht schon eher von zu Hause ausgezogen zu sein. Vielleicht wäre dann nämlich der Schaden nicht so groß gewesen.
Aber in meinem Studium lernte ich auch tolle Menschen kennen und schloss gute Freundschaften.

Praktikum auf den Fijis

Außerdem kam ich am Ende meines Studiums meinem Traum vom work and travel schon nahe. Denn ich ging für 3 Monate ins Ausland und absolvierte davon 2 Monate auf den Fijiinseln ein Praktikum in einem Waisenhaus. Das war meine erste große Reise – direkt ans Ende der Welt. Und es tat mir gut – der Abstand von allem. Die neuen Erfahrungen. Auch wenn mich meine Depressionen dorthin begleiteten.
Ich bekam die Chance das ultimative work and travel Land Australien bereits während dieser Reise etwas kennenzulernen. Verbrachte dort 13 Tage an der Ostküste. Außerdem war ich noch für 4 Tage in Dubai, 3 in Auckland in Neuseeland und 13 Tage in Thailand.
Diese Reise hat mich eindeutig gestärkt – mein Selbstbewusstsein gestärkt.

Mein Auszug und die erste Arbeitsstelle

Und als ich danach nach Hause kam dauerte es auch nicht lange und ich zog von zu Hause aus. Ich machte mein Studium fertig – schrieb meine Bachelorarbeit über Kinder psychisch kranker Eltern was dazu beitrug, dass ich dadurch meine Erfahrungen von zu Hause nocheinmal anders aufarbeitete. Ich zog direkt danach in eine WG in einer neuen Stadt und fing an mein Anerkennungsjahr in einem Verein für psychisch kranke Menschen zu absolvieren. Die Arbeit mit dem Menschen war wundervoll und hat mir viel Positives gegeben, aber der Verein bzw. besonders die Chefetage war ekelhaft. Dabei denkt man doch eigentlich dass es gerade im sozialen Bereich besser zugehen sollte.. Doch leider habe ich einige negative Erfahrungen machen müssen, die sehr an mir gezehrt haben.

Zweite Therapie – tiefenpsychologisch fundiert

Durch diese schwere Zeit geholfen hat mir meine zweite Therapeutin – mit einer tiefenpsychologisch fundierte Therapie. In der Therapie arbeitete ich außerdem auch nocheinmal die Kindheitstraumata auf und erlernte neue Strategien die mir halfen mit aktuellen Problemen umzugehen. Was mir auch besonders gut gefallen hat, waren die „Phantasie- bzw. Traumreisen“ zu Beginn jeder Therapiesitzung. Dadurch kam ich auch an besonders aufgewühlten Tagen ersteinmal herunter.
(Ich kann es jedem empfehlen, solche Phantasiereisen oder auch progressives Muskelentspannen und autogenes Training regelmäßig in seinen Alltag zu integrieren.

Der Aufbruch – ich lasse alles hinter mir

Und dann nach 2 Jahren beschloss ich alles hinter mir zu lassen. Ich kündigte und es war eines der besten Gefühle die ich seit langem fühlte. Ich kündigte auch mein Wg Zimmer und packte mein ganzes Hab und Gut in ein Abteil in einem Selfstore Lager. Und dann ging es los – Ende Januar 2016. Mein work and travel Abenteuer nach Australien..

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